Der Prinz und der Bucklige by Kurt Mahr

Der Prinz und der Bucklige by Kurt Mahr

Autor:Kurt Mahr [Mahr, Kurt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Endlose Armada, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1984-08-13T01:00:00+00:00


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Unter Parwondovs Anweisung zog sich die Flotte der Armadabarbaren auf eine Position zurück, die zwischen der Oberfläche des Loolandre und der Galaktischen Flotte lag. Ähnlich war die Konstellation der Verbände gewesen, bevor Losridder-Orn den Befehl zum Angriff erhalten hatte, jedoch legte Parwondov diesmal darauf Wert, daß der Abstand zwischen Torkroten und Galaktikern um zwei zusätzliche Lichtminuten vergrößert wurde.

Er wußte um die Schwierigkeiten, die herkömmliche Ortergeräte bei der Durchdringung des Lichtmeers hatten. Es ging ihm darum, daß die Galaktiker möglichst wenig von dem erfuhren, was sich bei den Torkroten tat.

Die Ausschiffung begann kurze Zeit später. An Bord eines jeden Torkrotenschiffs blieb eine Kernmannschaft zurück, die ausreichte, das Fahrzeug im Notfall zu steuern. Die übrigen Barbaren kletterten an Bord von Beibooten, deren geringfügige Dimensionen ein einwandfreies Manövrieren innerhalb der großen Einflugschneisen des Loolandre gewährleisteten, und fielen mit rasch wachsender Geschwindigkeit der pockennarbigen Oberfläche des Riesengebildes entgegen.

In der Zentralen Schaltstelle - dem Mittelpunkt des Loolandre, wie sie die Anlage nannten - wandte Halmsew sich sorgenvoll an Quartson und Parwondov.

„Gewiß, die Torkroten schulden uns Gehorsam", sagte er. „Wir können sie dazu zwingen, unsere Befehle zu befolgen. Aber es wäre für unser Vorhaben besser, wenn wir durch ein wenig Psychologie der Anwendung von Zwang vorbeugen könnten."

Quartson wirkte verwirrt. Parwondov sagte: „Weil es nur zwei sind?"

„Genau aus diesem Grund", bestätigte Halmsew. „Die Torkroten sind martialische Geschöpfe, deren Lebensziel es ist, ihre Kräfte immer wieder an denen eines ebenbürtigen, besser noch überlegenen Gegners zu messen. Mehr als einhundert Millionen Torkroten sind auf dem Weg hierher. Was haben wir ihnen anzubieten? Die Jagd auf zwei Flüchtlinge."

„Das könnte sie störrisch machen", pflichtete Parwondov ihm bei.

Quartson, der endlich verstanden hatte, worum es ging, meinte: „Nichts verpflichtet uns, ihnen die genaue Zahl der Gesuchten zu nennen. Wir sagen ihnen: Eine unbekannte Anzahl schwerstbewaffneter terranischer Saboteure macht das Innere des Loolandre unsicher. Sie sind zu erkennen an den unförmigen, dunklen Raumanzügen, die bei den Galaktikern SERUNS genannt werden. Damit ist uns gedient, und der Stolz der Barbaren bleibt unverletzt."

„Selbst das ist nicht genug", sagte Parwondov mißmutig. „Aber es ist besser als nichts."

Er warf Halmsew einen fragenden Blick zu. „Du übernimmst die Wache an der Hauptkonsole?"

„Ich bin an der Reihe", bestätigte Halmsew.

„Ich setze mich von einer der Zweigstellen aus mit Losridder-Orn in Verbindung", erklärte Parwondov.

Quartson entschloß sich, nach den Gefangenen zu sehen. Kurze Zeit später war Halmsew allein im weiten Hufeisenrund der großen Konsole. Doch seine Einsamkeit war nicht von langer Dauer. Eine kleine Anzeigefläche leuchtete auf, und im selben Augenblick meldete sich die sanfte Stimme des Steuermoduls: „Wer spricht zu mir?"

„Halmsew", antwortete der Silberne.

„Halmsew, ihr nennt uns den neuen Ordoban. Dadurch laßt ihr uns erkennen, wie viel ihr von uns erwartet. Wir versuchen, euren Ansprüchen gerecht zu werden ..."

Halmsew beugte sich erregt nach vorne.

„Ihr habt die beiden Saboteure gefunden?"

„Nein. Aber wir haben zu ermitteln versucht, warum uns ihre Auffindung soviel Schwierigkeiten bereitet."

Halmsew hatte die ungute Ahnung, daß er in Kürze etwas höchst Unerfreuliches erfahren werde.

„Und?" fragte er.

„Es gibt eine Erklärung: Die Saboteure bewegen sich auf Pfaden, die uns nicht bekannt sind."

„Unsinn!" begehrte Halmsew auf.



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